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Hans-Gerhard Maiwald
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Stand: 25. März 2024
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Das leidige Problem mit dem „Standby"-Betrieb

Zumindest die Älteren unter uns können sich noch daran erinnern:
 
Elektrogeräte, Radios, Phono-Geräte, Leuchten u. a. m. wurden vor Jahrzehnten noch vollständig mit dem regulären Netzstrom (inzwischen 230 Volt) betrieben. Je nachdem es erforderlich war, diese Spannung herabzusetzen - z. B. auf 12 Volt - erfolgte dies über den eingebauten Netztransformator, dessen Spannungszufuhr schlicht und einfach über einen an der Bedien- oder Frontseite angebrachten Kipp- ,Dreh- oder Schiebeschalter erfolgte.
Ein war ein - und aus war auch aus! Will heißen, dass durch diese Schalter die Zufuhr des Netzstromes entweder ge-schlossen oder unterbrochen wurde - fertig.
Doch in unserem überängstlichen und überbürokratisierten Land glaubte man festzustellen, dass diese Netzschalter „gefährlich“ sein könnten - was aber letztlich nur die Frage einer qualitativ hochwertigen Konstruktion war.
 
Also "verbannte" man den Netzschalter aus den Geräten und belässt die Transformatoren ständig am Netz angeschlossen. Stattdessen führt man lediglich die „harmlose“  Niederspannung durch den „Ausschalter" und lässt die Nutzer so in dem Glauben, damit sei ihr Gerät vom Netz abgeschaltet. Pustekuchen! Der Netztrafo zieht munter und fröhlich weiterhin Strom - und dies mitunter über Monate hinweg, sollte das betreffende Gerät solange nicht genutzt werden.
Außerdem ist dieser „Leerlauf“ von der Herstellerindustrie (wahrscheinlich) gewollt. Sie sollen sich ja an Strom dumm und dämlich bezahlen! - Auch Kaffeemaschine und Heißwasserboiler brauchen (angeblich) Strom, wenn deren Netzstecker eingesteckt bleibt!
 
Dies trifft z. B. bei den Soundboxen der PC 's zu; betätigt man den Ausschalter an deren Frontseiten, geben sie zwar keinen Mucks mehr von sich, aber das eingebaute Netzteil bleibt weiterhin in Betrieb, da die Netzspannung ja gar nicht durch diesen Schalter geführt wird. Man kann dies feststellen, indem man sich mit einem Ohr so einer Box nähert; man wird einen leisen Brumm hören (dies ist die 50 Hz-Frequenz des Wechselstromes). Jeder Transformator besitzt einen Kern aus speziellen Blechen die zu einem Paket zusammengefasst sind und der dann dieses typische Brummen erzeugt. Bei Stille im Zimmer, z. B. nachts, kann dies sogar lästig sein!
Je lauter dieser Brumm ist, desto schlechter übrigens die Qualität des Trafos! Zahlreiche dieser Trafos sind übrigens miserabel aufgebaut; Primär- und Sekundärwicklung schlecht galvanisch voneinander getrennt. Also qualitativ minderwertige Billigprodukte! Trafos und Netzteile, die im Betrieb sehr heiß werden, sind mitunter das prägnante Kennzeichen eines unterdimensionierten und schlechten Aufbaues - trotz oft vorhandenem CE-Kennzeichen. Ein wirklich gutes Netzteil wird selbst bei voller Last gerade mal handwarm und lässt allenfalls ein leises Brummen vernehmen, wozu man aber schon sehr dicht mit dem Ohr herangehen müsste. Heutzutage kommen jedoch in den meisten Fällen so genannte „Schaltnetzteile" zum Einsatz.
So hilft nur eines: Komplett den Netzstecker zu ziehen, doch der ist nicht immer gut zugänglich. Oft muss man dazu z. B. unter einen Tisch kriechen oder gar ein Möbelstück abrücken. In älteren Wohnhäusern sind oft nur wenig und ungünstig platzierte Steckdosen vorzufinden.
Wer z. B. in die Ferien starten will, sollte daher bei seinen Elektrogeräten komplett die Stecker heraus ziehen. Das schont Haushaltskasse und Klima. U. a. zeigt die Initiative „Energie-Effizienz“, wie man heimlichen Stromverbrauchern auf die Spur kommt und sie richtig abschaltet.

Ganz oben auf der Liste stehen Fernseher, Satelliten-Empfänger, Video- und Audiogeräte. Sie haben eine „Standby"-Funktion. mit der man die Technik bei Bedarf halt schnell in Betrieb nehmen kann. Auf der einen Seite ein Komfort für die Verbraucher; doch viele Geräte brauchen keineswegs eine Aufwärm- oder Anlaufzeit. Eine Halogenleuchte mit einem Vorschaltnetzteil z. B. brennt auch direkt in voller Leuchtstärke, wenn man den Niedervoltschalter an dieser Lampe eingeschaltet lässt und einfach nur an der Steckdose das Netzteil direkt ein- und ausschaltet! Vorschalt- und Steckernetzteile verursachen unnötig Stromkosten, wenn sie längere Zeit nicht benutzt werden.
Gerade im Urlaub, jedoch auch bei längerer Nichtbenutzung, lohnt es sich daher, sie durch Ausstöpseln dieser Netzteile, Ziehen des Netzsteckers oder Dazwischensetzen eines externen Schalters komplett vom Stromnetz zu trennen. Ob der Standby-Modus aktiv ist, lässt sich in der Regel leicht erkennen (jedoch nicht bei jedem Gerät!): An leuchtenden Lämpchen, Leuchtdioden, LED' s und Digital-Anzeigen. Viele Geräte ziehen aber selbst dann noch weiter Strom, wenn sie sich nicht mehr in diesem Modus befinden. Daher sollte man zusätzlich den Netzstecker ziehen. Ein einfacher Trick erleichtert das Abschalten: Alle in Betracht kommenden Geräte an eine abschaltbare Steckdosenleiste anschließen - und mit einem Klick ist der Strom gekappt.
Noch eleganter (siehe Foto) ist ein so genannter „Power-Manager“, der - wie im Bild ersichtlich - z.B. unter dem PC-Monitor untergebracht werden kann. Ein Gerät, das einen Generalschalter für das Strom-netz besitzt und zusätzliches, getrenntes Ein- oder Ausschalten von Geräten, Netzteilen, Boxen usw. ermöglicht. Welches Gerät in Betrieb ist, erkennt man ganz einfach an den jeweils rot beleuchteten Schaltern. Die Steckdosen befinden sich jeweils auf der Rückseite des Gehäuses Das Kriechen unter den Tisch, um an eine Steckdosenleiste heranzu-kommen, erübrigt sich so.
Erhältlich ist dieses Gerät u. a. bei Conrad-Electronic. Bei manchen Geräten kann allerdings die Programmierung, wie z. B. die Uhrzeit, verloren gehen, wenn sie komplett vom Netz getrennt werden. Bessere Hersteller sehen für diesen Fall jedoch eine langlebige Pufferbatterie vor, die diese Daten in einem Chip erhält - eigentlich gegenwärtiger Standard. Ist aber nur die Uhrzeit - ohne Schaltfunktionen - davon betroffen, sollte man sich fragen, ob man die wirklich bei den betreffenden Geräten braucht, da Uhren in jedem Haushalt und Büro oft mehrfach vorhanden sind.
 
Auch Faxgeräte und schnurlose Telefone kann man vom Netz nehmen - soweit sie während der Abwesenheit nicht unbedingt benötigt werden. Verschiedene Provider bieten  das Entgegennehmen von Faxen und sogar Anrufen als Dateien über eine E-Mail-Adresse an, die nach Rückkehr abgerufen werden können.
Ausnahmen können allerdings ein Telefon mit Anrufbeantworter sowie die Internet-Box sein, wenn darüber noch Telefone geschaltet sind, die von weiteren, nicht abwesenden, Personen im Haus genutzt werden. Lediglich dann, wenn sonst niemand anderes derartige Geräte und Anlagen im Haus oder der Wohnung benötigt, können auch diese komplett abgeschaltet werden! Wer vollständig konsequent vorgehen möchte, kann auch noch den Klingeltransformator außer Betrieb setzen; wenn gar niemand im Haus ist, muss es ja auch nicht klingeln!
Selbst in der Küche und im Bad sind Standby-Verluste vermeidbar. Z. B. Mikrowelle, Geschirrspüler und Waschmaschine lassen sich auch komplett abschalten.
Auch Kühl- und Gefrierschränke kann man bei längerer Abwesenheit außer Betrieb setzen, wenn sonst niemand im Haus ist. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass nichts sonst Verderbliches mehr vorhanden ist (vorher verbrauchen). Zudem müssen die Türen und Klappen nach dem Abtauen offen bleiben.

(MAIPRESS)
 
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